UnsereVorbereitungen für die Kanada/USA Reise 2023
Verschiffung Wir verschiffen unser Allradmobil Emma mit Overlandshipping. Overlandshipping wurde uns von Freunden empfohlen und auch wir haben bisher beste Erfahrungen gemacht :-) Verschifft wird von Hamburg aus mit der Gesellschaft ACL. Der Fahrplan / Tracker ist im Internet zu sehen. Visum In Kanada reisen wir mit einem ETA Visum ein - damit kann man 180 Tage als Tourist im Land bleiben. Für die USA haben wir uns um ein B2 Visum beworben, um auch hier 180 Tage dort reisen zu können. 90 Tage des ESTA Visums hätten reichen können, aber wenn die Aufenthaltsdauer in Alaska bei der Wiedereinreise in die USA abgezogen werden würde, wäre es knapp. Wir wollten ohne Risiko unterwegs sein.
EPA Approval Wir haben gelesen, dass für die Einreise in die USA auch auf dem Landweg immer öfter nach den zwei unten verlinkten Formularen gefragt wird. Bei der Ausreise auf dem Seeweg sollen diese immer benötigt werden. Da wir vermutlich zurück nach Deutschland über die USA verschiffen werden, haben wir uns um eine EPA Exemption bemüht. Die beiden Formulare sind: „EPA 3520-1“ (Dokument über Emissions-Bedingungen) „HS-7“ (Erklärung zur Fahrzeugsicherheit)
Wir fahren einen Hymer MLT, der in der Form nicht in den USA verkauft wird und daher keine offizielle Zulassung hat. Ein "unmodified Vehikel" als Sprinter ist es auch nicht und so haben wir uns für den Punkt "O" mit Ausnahmegenehmigung entschieden; insbesondere da wir alle Kriterien dafür erfüllen. Diese haben wir vorab beantragt: Instructions for Requesting a Nonresident Exemption (EPA-420-B-19-037, July 2019) (Stand Februar 2023)
Autoversicherung für USA und Kanada Das importierte Auto muss in den USA/ Kanada versichert werden, was für Ausländer ohne festen Wohnsitz nicht einfach ist. Es gibt nur sehr wenige Optionen. Wir haben uns für Thum entschieden: "To obtain an insurance quotation for your international motor home traveling in the USA please contact Kyle Kos kyle@thuminsurance.com." Bei dieser Versicherung muss das Auto Deutschland zugelassen bleiben, was wir auch so vorhatten. Ein zugelassenes Auto muss immer auch in Deutschland versichert sein - jedoch ist nur die Haftpflicht verpflichtend, die Kaskoversicherung werden wir ruhen lassen. Für Mexiko brauchen wir eine weitere Versicherung, um die wir uns während der Reise kümmern werden, wenn wir die genaueren Daten zur Ein- und Ausreise kennen.
Langzeitkrankenversicherung Wir haben ein Langzeitkrankenversicherung beim ADAC für 13 Monate abgeschlossen. Es gibt hier derzeit für uns keinen Aufschlag wegen "fortgeschrittenenen Alters" und wegen eines Aufenthalts in den USA.
ADAC Premium Wir haben unsere ADAC Mitgliedschaft auf Premium umgestellt. Viele (aber nicht alle) Leistungen gibt es dann auch in den USA bzw weltweit.
Gasflaschen im Camper Gasflaschen dürfen nur leer bei der Verschiffung transportiert werden und man benötigt passende Adapter, um die deutschen Gasflaschen in den USA / Kanada zu füllen. Wir haben uns dazu entschieden, keine Gasflaschen mitzunehmen und in Kanada die dort üblichen Gasflaschen zu kaufen. Die Adapter, die dann benötigt werden, um kanadische Flaschen an deutsche Anschlüsse im Wohnmobil anzuschliessen, haben wir vorab gekauft und nehmen wir mit. Das hat wunderbar funktioniert :-)
Strom Wir haben in Emma eine gut ausgelegtes Batteriesystem und eine Solaranlage auf dem Dach. Nichtsdestotrotz werden wir auch an den Landstrom anschliessen müssen und dann benötigen wir einen Stromtransformer von den in Nordamerika üblichen 110 Volt auf die von Emma erwarteten 220 Volt. Wir haben uns einen über Amazon bestellt und dabei die Leistung 800 Watt gewählt. Geräte mit mehr Leistung sind größer und schwerer, daher hoffen wir, dass dieses Gerät reicht. Wir können es im Womo verschiffen. - Wir werden über unsere Erfahrungen berichten.
SIM Karten und Satellitentelefon Wir reisen mit einem mobilen WLAN Router. Es bleiben unsere deutschen SIM Karten im Handy und wir sind über unsere bestehenden Handynummern erreichbar. Für den Router kauften wir eine Prepaid-SIM Karte. Diese funktioniert nur in dem Netz des jewiligen Anbieters und war recht teuer. Während der Tour haben wir uns dann für StarLink entschieden. Dann gab es überall Internet (außer man steht im tiefen Wald oder direkt neben Häusern). Zudem haben wir bei der Telekom einen Zusatztarif abgeschlossen, um auch Internet zu haben, falls es Internetempfang gibt und um zu vernünftigen Konditionen telefonieren zu können. (Stand Nov 23: Für 49 EUR gibt es in Deutschland gebuchte Volumen auch für Nordamerika)
Zudem haben wir noch ein Satelittentelefon (Iridium) für den Notfall dabei.
Wasser Ende März sind die Campingplätze noch geschlossen und Wasserhähne außen abgesperrt. Wir haben bei Canadian Tire Wasser gekauft, das für Wasserspender bestimmt war, und in unseren Tank gefüllt. Ab Mai hatten wir keine Probleme Wasser zu bunkern. iOverlander war wieder einmal eine große Hilfe. In Mexiko haben wir die Stationen von "Purified Water" genutzt. Unprobelamtisch zu nutzen und der Preis war sehr niedrig.
Entsorgung Auch hier ist es mit geschlossenen Campingplätzen nicht ganz einfach ;-) Es gibt einige Raststätten auf Autobahnen, die dumping stations für RVs (recreation vehicle) haben. Das Grauwasser und die Toilette wird hier in eine ca.10 cm breite Öffnung im Boden entsorgt. Wir werden uns noch einen längeren zusätzlichen Schlauch besorgen, da häufig das Loch nicht sehr nah anfahrbar war. Diese Stationen findet man über iOverlander App.
Emma Der Sprinter hat noch vor Abfahrt einen großen Service und eine vorgezogene TÜV-Prüfung bekommen. Der TÜV Termin wäre sonst nach der Rückkehr sehr deutlich überschritten gewesen. Den Ärger wollten wir uns ersparen. Während der Tour haben in Quebec die Navi Karten für Kanada und USA aufspielen lassen und in Berlington (USA) den Luft- und den Dieselfilter erneuern lassen. Nach 2.000 Km Schotter und teilweise abenteuerlichen Tankstellen (z. B. Eagle Plain auf dem Dempster Highway) schien uns das sinnvoll.